Vorbereitungskurs
Am Anfang eines Engagements in der Hospizbewegung steht die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs auf die ehrenamtliche Tätigkeit. Der Aufnahme in den Vorbereitungskurs geht ein Gespräch voraus, in dem sich die Interessierten vorstellen und über die Voraussetzungen zur ehrenamtlichen Mitarbeit informiert werden.
Der Kurs findet alle zwei Jahre statt. Er dauert etwa ein Jahr. In dieser Zeit trifft sich die "Vorbereitungsgruppe" regelmäßig außerhalb der Ferienzeiten. Der Vorbereitungskurs ist keine therapeutische Gruppe sondern ein Ort gemeinsamen Lernens und Erlebens. Die Gruppe wird zum Übungsraum für wertschätzende Kommunikation, Einfühlung und Achtsamkeit.
Der Kurs ist entlang der vorgeschlagenen Curricula des Landes NRW zur Befähigung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung konzipiert. Er umfasst 80 Unterrichtsstunden und eine dreitägige Hospitation in einer stationären oder ambulanten Einrichtung der Kranken- und Altenpflege.
Inhalte des Vorbereitungskurses sind:
- Motivationsklärung
- Anliegen und Ziele der Hospizbewegung
- Persönliche Auseinandersetzung mit Tod und Sterben
- Religion und Rituale am Lebensende
- Umgang mit den eigenen Möglichkeiten und Grenzen
- Grundlagen der Kommunikation und Gesprächsführung
- Erfahrungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Übungen zur Krankenpflege
- Information zur Palliativmedizin
- ethische Fragestellungen zum Lebensende
- Einsatzorganisation und Regeln für Ehrenamtliche
- Bedeutung von Dokumentation, Qualitätssicherung und Netzwerken für die Hospizarbeit
Im Verlauf des Vorbereitungskurses entscheidet sich, ob die Erwartungen, die mit diesem Engagement verbunden sind, realistisch sind und beide Seiten sich eine aktive Tätigkeit vorstellen können. Erst nach der Teilnahme am Vorbereitungskurs werden geeignete Ehrenamtliche in der Begleitung eingesetzt.